ZDnet hat heute einen Artikel publiziert, der über eine aktuelle Tagung der TU München zum Thema „IT und Nachhaltigkeit“ berichtet. Wie die zum Teil prominenten Referenten das Thema reflektieren, was für sie Nachhaltigkeit bedeutet und was sie der IT zutrauen, lesen Sie hier . Bemerkenswert war übrigens an der Veranstaltung, mit welcher Vehemenz immer wieder betont wurde, dass Nachhaltigkeit drei Dimensionen habe (ökologisch, ökonomisch und sozial), und zwar so, als ob die drei Dimensionen grundsätzlich gleichwertig wären. Dass aus reinen Überlebensgründen selbstverständlich die ökologische Nachhaltigkeit (die globalen biophysikalischen Systeme als Basis für unser Überleben) erhalten werden müssen, um überhaupt so etwas wie soziale oder ökonomische Nachhaltigkeit zu realisieren, fiel bis auf in einem Vortrag unter den Tisch. Außerdem wurde „ökonomische Nachhaltigkeit“ irgendwie ständig mit Wachstum (nachhaltigem, natürlich, was immer das sein mag) assoziiert – wobei Herr Töpfer sich sogar zu der Aussage verstieg, dass Natur doch auch immer wüchse (er vergaß zu sagen, dass Natur leider auch immer stirbt, und zwar unaufhörlich und besonders heftig da, wo Spezies ihre Ressourcenbasis übernutzen). Außerdem verkürzte Töpfer Nachhaltigkeit auf Cradle-to-Cradle („wir dürfen keine Abfälle produzieren“), vergaß aber zu erwähnen, dass die Cradle-to-Cradle-Kreisläufe selbst auch keine zusätzliche Energie verschlingen dürfen (z.B. in Gestalt von Schreddermaschinen, Transportwegen etc)., damit sie nachhaltig sind. Gerade letzteres ist momentan noch vollkommen illusorisch.

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