Wer gern einmal verstehen möchte, warum sich die Griechen bei der aktuellen Wahl für die Linke unter Alexis Tsipras entschieden haben, dem sei ein Film empfohlen, der im Februar in die Kinos kommt. Infos finden sich unter dem folgenden Link zum Dokumentarfilm „Wer rettet wen?“ . Er erklärt anhand von Statements Betroffener, wie das Leben in Griechenland und anderen Ländern abläuft, die in die Krise geraten sind und nun Geld zurückzahlen müssen. Als Zuschauer wird man Zeuge von Wohnungsräumungen (z.B. in Spanien), darf einem der kostenlos arbeitenden griechischen Ärzte (ein Drittel der Griechen kann sich keine Krankenversicherung mehr leisten) bei der Arbeit zusehen und so weiter und so fort. Aber es kommen auch Menschen zu Wort, die die Krise aus der Perspektive derer betrachten, die die jetzigen Regeln ersonnen haben oder wohlhabend genug sind, um auch jetzt einigermaßen gut zu leben. Außerdem wird erklärt, wie die Schuldenberge zustande kamen – nämlich durch die Verschiebung von Bankschulden auf Staatskassen, um die Banken zu schonen. Eine sehenswerte Einführung in die Folgen ungehemmter Profitsucht und die Konsequenzen eines unzureichend regulierten Finanzwesens, indem übel wirtschaftende Akteure ab einer gewissen Größe nicht schlicht auf Kosten ihrer Financiers pleite gehen können, sondern auf Kosten derer, die nichts haben, gerettet werden.

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