Durch das Greenpeace-Magazin, das ich beziehe, bekommt man durchaus Informationen, die sehr interessant sind. Zum Beispiel immer wieder über Initiativen, an denen man selbst teilnehmen könnte und die dazu beitragen, die Welt grüner und gleichzeitig menschenfreundlicher zu machen. Beides geht nämlich durchaus Hand in Hand.
Diesmal habe ich zwei Projekte dort gefunden, die mich spontan besonders ansprechen: Das erste ist Opensourceseeds. Diese Organisation will selbstgezüchtetes Saatgut unter eine regulär erworbene Open-Source-Lizenz stellen, wodurch es immerwährend frei verfügbar bleibt und von der Patentierung durch die Saatgut-Riesen ausgeschlossen ist. Vorbild ist die Softwareindustrie, wo heute große Entwicklungsprojekte auch gemeinsam und unentgeltlich unter Open-Source-Lizenz erledigt werden. Freilich findet dort die kommerzielle Nutzung dann doch statt, indem an einem gewissen Punkt Firmenprojekte abgezweigt und außerhalb der Open-Source-Lizenz weiterentwickelt werden. Dennoch scheint Opensourceseeds ein super Ansatz zu sein, um das Schlimmste bei der Saatgut-Privatisierung zu verhindern. Im Moment gibt es nur zwei Sorten, aber es ist zu hoffen, dass private Züchtungsinitiativen diese Basis bald verbreitern und dass vor allem auch Bauern aus Ländern, wo noch viel nicht patentierte alte Sorten sind, anfangen, auf dieses Hilfsmittel zurückzugreifen.
Die zweite Initiative hat mit der Eingliederung von Flüchtlingen zu tun und heißt Willkommen Daheim. Hier geht es daurm, MigrantInnen online beim Deutsch-Spracherwerb zu unterstützen, indem man sich per Video-Chat einfach mit ihnen unterhält. Eine super Idee, finde ich, denn, so die Organisatorinnen, was MigrantInnen am meisten fehlt, ist manchmal schlicht die deutsche Sprachpraxis. Nur wer spricht, lernt eine Fremdsprache richtig, weiß jede und jeder, der oder die schon mal irgendwohin gereist ist.