Jahrelang stand die Globalisierung ganz oben auf der Agenda der Wirtschaftsführer und der Politik. Nun kommen Zweifel auf – nicht nur bei Donald Trump, dessen nationalistische Devise „America First!“ nichts anderes erwarten ließe, sondern bei vielen. Das schreibt jedenfalls der SPIEGEL in einem aktuellen Online-Artikel zum „Weltwirtschaftsforum“ in Davos. Die Versammlung, auf der sich Staatsführer mit Filmsternchen mischen, ist dieses Mal dreitausend TeilnehmerInnen stark (über den Frauenanteil ist leider nichts bekannt). Nicht bekannt ist auch, jedenfalls zur Zeit, ob die in Davor Anwesenden irgendwelche Vorschläge haben, wie sich Globalisierung zugunsten aller so gestalten ließe, dass es weniger Verlierer und mehr Gewinner gibt. Ich habe ein paar (ob die ausreichen, wage ich nicht zu beurteilen): Austrocknung von Steuerparadiesen, weltweit definierte Mindeststeuersätze, ein leistungsfähiges Erb- und Vermögenssteuerrecht, eine weltweit gültige Kohlendioxidsteuer für alle Hersteller nach dem produktios-, rohstoff- und energieverbrauchsbedingten  CO2-Gehalt der Produkte und für alle Verbraucher CO2-Gehalt der verbrauchten Güter. Ansonsten werden wir vielleicht wieder ins Zeitalter des Jeder-gegen-jeden zurückfallen, denn Globalisierung nur beim Handel ohne eine gewisse Globalisierung beim Recht und funktionsfähige, allseits akzeptierte internationale Entscheidungsgremien kann nicht funktionieren.

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