In der Süddeutschen Zeitung wird heute ausführlich erklärt, wie man Steuern sparen kann. Man? Naja, das ist vielleicht doch ein bisschen übertrieben. Es sei denn, man ist ein international agierendes Unternehmen, aber wer ist das schon? Ich nicht. Aber vielleicht sind ja Sie, lieber Leser oder liebe Leserin, ja ein internationales Unternehmen? Ja? Dann nichts wie hin zu den interessanten Tricks. Denn der Staat, dieser Moloch, zieht den Firmen nur das Geld aus der Tasche, und es ist doch Ehrensache, dagegen was zu unternehmen, damit die armen Aktionäre nicht vollkommen geschröpft werden.
Da kommt es gar nicht drauf an, ob man lieber kleine Buchläden ruiniert (Amazon), klobige Staubsauger verkauft (Dyson), süße Plörre verhökert (Coca Cola/Pepsi), verzuckerte Ketchup unter die Leute bringt (Heinz) oder die Musikindustrie zur Verzweiflung treibt (iTunes), ob man klapprige Möbel in hallenartigen Läden mit Fleischklopsen garniert (IKEA) oder das wichtigste Geldhaus der Welt werden will (Deutsche Bank). Eines will man ganz bestimmt: Steuern sparen! Und wenn Sie das auch wollen, dann schauen Sie doch einfach mal nach. Übrigens: Mit den europaweiten Kontonummern, die sich auch der klügste Bankkunde nicht mehr merken kann, wird das Steuersparen ganz bestimmt noch einfacher, schneller und unkomplizierter. Denn jetzt kann man Geld in schon einem Tag von einem europäischen Land ins andere verschieben. Toll, was? Und wenn sie das alles dann verstanden haben, dann werden Sie ja vielleicht doch noch ein Großkonzern und dürfen auch Steuern sparen. Verstehen Sie nicht? Macht nichts! Man soll die Hoffnung nie aufgeben!

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