… und dann gehts weiter…
… und dann gehts weiter…
Das Borderstep-Institut in Berlin startet einen Green-Economy-Gründungsmonitor, der systematisch „grüne“ Unternehmensgründungen feststellen und untersuchen soll. Das betrifft Technologien aus dem Bereich Klima, Energie etc. Leider ist nicht geplant, die Daten laufend ins Web zu stellen, oder jedenfalls war das den Informationen des Instituts nicht zu entnehmen. Das Institut kooperiert bei dem Vorhaben mit Prof. Fichter von der Universität Oldenburg und wird vom Bundesministerium für Umwelt gefördert
ZDnet hat heute einen Artikel publiziert, der über eine aktuelle Tagung der TU München zum Thema „IT und Nachhaltigkeit“ berichtet. Wie die zum Teil prominenten Referenten das Thema reflektieren, was für sie Nachhaltigkeit bedeutet und was sie der IT zutrauen, lesen Sie hier . Bemerkenswert war übrigens an der Veranstaltung, mit welcher Vehemenz immer wieder betont wurde, dass Nachhaltigkeit drei Dimensionen habe (ökologisch, ökonomisch und sozial), und zwar so, als ob die drei Dimensionen grundsätzlich gleichwertig wären. Dass aus reinen Überlebensgründen selbstverständlich die ökologische Nachhaltigkeit (die globalen biophysikalischen Systeme als Basis für unser Überleben) erhalten werden müssen, um überhaupt so etwas wie soziale oder ökonomische Nachhaltigkeit zu realisieren, fiel bis auf in einem Vortrag unter den Tisch. Außerdem wurde „ökonomische Nachhaltigkeit“ irgendwie ständig mit Wachstum (nachhaltigem, natürlich, was immer das sein mag) assoziiert – wobei Herr Töpfer sich sogar zu der Aussage verstieg, dass Natur doch auch immer wüchse (er vergaß zu sagen, dass Natur leider auch immer stirbt, und zwar unaufhörlich und besonders heftig da, wo Spezies ihre Ressourcenbasis übernutzen). Außerdem verkürzte Töpfer Nachhaltigkeit auf Cradle-to-Cradle („wir dürfen keine Abfälle produzieren“), vergaß aber zu erwähnen, dass die Cradle-to-Cradle-Kreisläufe selbst auch keine zusätzliche Energie verschlingen dürfen (z.B. in Gestalt von Schreddermaschinen, Transportwegen etc)., damit sie nachhaltig sind. Gerade letzteres ist momentan noch vollkommen illusorisch.
Wie die Deutsche Umweltstiftung mittelt, ist es endlich gelungen, einen Investor für die Gründung einer Stiftung für Nachhaltiges rating zu finden. Nun wurde, wie die Stiftung weiter mitteilt, gestern in Vaduz und mit Sitz Vaduz die Carlo Foundation gegründet. Näheres will die Stiftung jeweils aktuell über ihre Facebook-Seite mitteilen.
Der Financier ist die liechtensteiner MaMa AG.
Hinter der Investmentgesellschaft steht unter anderem das amerikanische Unternehmen 3M, früher bekannt etwa als Haupthersteller von Disketten. Das Unternehmen will sozial und ökologisch nachhaltig sein und gleichzeitig gute Renditen bieten. Wie weit diese drei ziele angesichts der Wachstumsgrenzen des Planeten überhaupt vereinbar sind, muss dahingestellt bleiben und ist in jedem Fall heftig umstritten. Kurzfristig wird es sich jedoch sicher durch Verdrängung alter Technologien realisieren lassen. Investiert wird ausschließlich in nicht-fossile Energie, neue Mobilität, Green IT und natürliche Ressourcen (laut Website vor allem Wasser). Das Geld fließt in die Frühphase der Unternehmensentstehung. Obwohl das Unternehmen seinen Sitz in Liechtenstein hat, wirbt MaMa besonders damit, in Berlin in Frühphasenfirmen aus den genannten nachhaltigen Geschäftsfeldern zu investieren. Ob der Standort aus Steuerspar-Gesichtspunkten gewählt wurde, sagt das Unternehmen nicht. Wäre dies so, wäre das auf jeden Fall nicht sozialökologisch nachhaltig, denn Steuerflucht gehört zu den definitiv gemeinschaftsschädlichen Verhaltensweisen.